Nutzen, was da ist! Kulturelle Bildungsorte in ländlichen Räumen stärken
Mit dem Veranstaltungsformat „KulturWeiterBildung“ bietet die LKB:BY ein Beratungs- und Informationsangebot an. Ziel ist es, Akteur*innen und Interessierten den Zugang zu Kultur und Bildung zu erleichtern und ihre Perspektiven zu erweitern – um selbst aktiv zu werden. Expertise und Erfahrungen rund um Organisation und Umsetzung finden hier genauso Raum wie die Soft Skills und Einblicke, die es braucht, damit Kultur & Bildung auch weiterhin stärken, vernetzen und inspirieren können.
„Land schafft Kultur“: Wenn öffentliche Räume zu kulturellen Begegnungsorten werden
Die LKB:BY lädt in Kooperation mit dem Bayerischen Volkshochschulverband (bvv) und dem Bayerischen Bibliotheksverband (bbv) zu einer Online-KulturWeiterBildung am 02.06.2025 ein. Im Fokus steht die Frage, wie öffentliche Orte in ländlichen Regionen zu Begegnungsorten werden können, an denen Kulturelle Bildung und Teilhabe ermöglicht werden. In diesem Rahmen werden Projektergebnisse aus dem Projekt „Land schafft Kultur“ vorgestellt.
Kulturelle Bildung braucht Begegnung – und Begegnung braucht Raum. Von dem blühenden Leben, das sich in offenen und gestaltbaren Räumen entfaltet, kann kaum jemand so anschaulich berichten wie die Architektin und Raumentwicklerin Stephanie Reiterer. Sie nimmt uns mit auf eine inspirierende Reise durch ländliche Regionen in Bayern und die kulturellen Leerstandsbespielungen, die sie mit aufgebaut oder begleitet hat. In ihrer Keynote spricht sie über die Notwendigkeit, gemeinsam nutzbare und mitgestaltbare Räume als wichtigen Faktor in der Regionalentwicklung anzustreben. Sie zeigt, wie das gelingen kann und welchen Gewinn es mit sich bringt.
Volkshochschulen, Bibliotheken, Museen – Einblick in kulturelle Begegnungsorte jenseits der Metropolen
Für den Praxistransfer gibt es im zweiten Teil der KulturWeiterBildung drei Breakout-Sessions, in denen es noch konkreter wird: Jeweils zwei Akteur*innen aus Volkshochschulen, Büchereien und Museen berichten von ihren Erfahrungen mit der Öffnung und verstärkten Kooperationsarbeit mit anderen Institutionen.
Museen, Büchereien und Volkshochschulen sind flächendeckend Orte und Institutionen der kulturellen Grundversorgung. In ländlichen Regionen sind sie vielerorts sogar die einzigen institutionell geförderten außerschulischen Kultur- und Bildungseinrichtungen mit öffentlichen Räumen. Diese Tatsache bringt große Herausforderungen, aber auch enorme Potenziale mit sich. Die Anforderungen und Ansprüche sind hoch, die Mittel begrenzt, und Strukturen, Verträge sowie Verwaltungsvorgaben oft einschränkend.
In dieser KulturWeiterBildung lernen wir Museen, Büchereien und Volkshochschulen kennen, die sich von klassischen Orten der historischen Bildung, Buchausleihe oder Erwachsenenbildung weiterentwickelt haben – hin zu Begegnungsorten mit starker kultureller Teilhabe und Mitgestaltungsmöglichkeiten.
Zum Abschluss gibt die LKB:BY noch einen aktuellen Überblick über Fördermöglichkeiten für Kulturelle Bildung in ländlichen Regionen.
Eine Kooperationsveranstaltung mit dem Bayerischen Volkshochschulverband und dem Bayerischen Bibliotheksverband
Der Bayerische Volkshochschulverband e.V. (bvv) ist die größte staatlich anerkannte Landesorganisation für Erwachsenenbildung in Bayern. 157 Volkshochschulen mit insgesamt über 1.000 Außenstellen sind Mitglied im bvv. Die Geschäftsstelle bietet ihren Mitgliedseinrichtungen ein umfangreiches Fortbildungsprogramm für freiberufliche vhs-Kursleitende und hauptamtliche vhs-Mitarbeitende, leistet fachpolitische Arbeit auf verschiedenen Ebenen, berät und fördert die Volkshochschulen in den Bereichen Qualitäts- und Organisationsentwicklung sowie in der Drittmittelakquise, verwaltet und überwacht die staatlichen Fördergelder und unterstützt die Volkshochschulen in der Programmentwicklung.

Der Bayerische Bibliotheksverband (bbv) ist eine Interessenvertretung des Bibliotheks- und Informationswesens im Bundesland Bayern. Er hat die Aufgabe, das Bibliotheks- und Informationswesen im Land zu fördern, das Verständnis für seine Bedeutung und Erfordernisse zu vertiefen, die Kooperation der betreffenden Einrichtungen zu verbessern und gemeinsame Sachfragen zu behandeln. Bei seiner Tätigkeit arbeitet der bbv eng mit dem Bundesverband, den bibliothekarischen Berufsverbänden und anderen Organisationen zusammen.

Stephanie Reiterer
arbeitet unter dem Label bauwärts als Innenarchitektin, Szenografin, Kulturakteurin und Engagierte in der Baukulturellen Bildung. In ihren Projekten, Vorträgen und der Hochschullehre bewegt sie sich an der Schnittstelle zwischen Stadtplanung und Architektur, Denkmalpflege und Design, Kunst und Kultur, Beteiligung und Bildung.
Kulturelle und baukulturelle Bildung versteht Sie als festen Bestandteil in allen Transformations- und Beteiligungsprozessen. Mit ihrer Erfahrung aus der Bildungsarbeit bringt sie sich bei der Bundesstiftung Baukultur ein und leitet seit 2019 beim Deutschen Nationalkomitee für Denkmalschutz die Arbeitsgruppe Denkmalvermittlung.

© Michaela Heelemann
Information
Die Zugangsdaten zur Online-Veranstaltung werden an die angegebene Emailadresse geschickt.