Einen Nachbericht mit Fotos vom Labor finden Sie hier.

Labor für Kulturelle Bildung Oberpfalz

Anmeldefrist: 18. September 2023

Die Teilnahme am Labor ist kostenlos. Lediglich ggf. anfallende Reise- und Übernachtungskosten sowie Verpflegung außerhalb des offiziellen Laborprogramms müssen von den Teilnehmenden selbst bezahlt werden.

Kommen Sie mit auf einen Roadtrip durch die Oberpfalz!

Mit dem Bus reisen wir durch das nordöstliche Bayern und machen Station an Orten, die uns mit ihrer Praxis Kultureller Bildung inspirieren. Gemeinsam wollen wir überlegen, was es ganz konkret braucht, um die Kulturelle Bildung in den ländlichen Räumen Bayerns zu stärken.

In ländlichen Räumen gilt es, sehr viel größere Distanzen zu überwinden – bei zusätzlich viel geringerem Angebot an ÖPNV. Mehr Eigenantrieb ist erforderlich, um sich überhaupt auf den Weg zu machen. Gleichzeitig hat das Land, wovon die Stadt nur träumen kann: Raum! Raum, der schneller genutzt oder umfunktioniert werden kann. Unser Roadtrip macht das Land mit seiner Ausdehnung in die Fläche erlebbar.

Gemeinsam mit Ihnen, den Expert*innen der Praxis, möchten wir herausfinden, mit welchen spezifischen Herausforderungen die Kulturelle Bildung in den ländlichen Räumen Bayerns konfrontiert ist, aber auch, welche besonderen Potenziale sie bereithält:

  • Welche Orte können für Angebote Kultureller Bildung neu genutzt, umfunktioniert und aktiviert werden?
  • Wie können wir uns mit anderen Sparten und über die Region hinaus vernetzen?
  • Wie können wir den Rückhalt in Politik, Verwaltung und Bürger*innenschaft stärken?
  • Wie erlangen wir mehr Sichtbarkeit und gewinnen ALLE Menschen für Angebote Kultureller Bildung?
  • Was benötigen haupt- und ehrenamtliche Akteur*innen, um motiviert zu bleiben und ihrer Arbeit weiterhin so engagiert nachzugehen?
  • Und was sind Gelingensbedingungen für ein attraktives Angebot an Kultureller Bildung in ländlichen Räumen?

Gemeinsam mit Ihnen wollen wir uns im mobilen Labor für Kulturelle Bildung Oberpfalz auf die Reise machen und versuchen, erste Lösungen auf diese und viele weitere Fragen zu entwickeln. Wir laden sie herzlich ein, mit uns zu denken, zu reden, zu essen, zu trinken und freuen uns auf eine lebendige, ideenreiche Veranstaltung!

Programm

Für das Labor in der Oberpfalz haben wir ein abwechslungsreiches Programm organisiert. Es wird laufend aktualisiert (Stand: 28.09.2023)

Freitag, 29. September 2023

09:45 UhrTreffen am Reisebus: Regensburg Hbf, Parkplatz vor der Post
Lisa Hrubesch & Sarah Sommer vom Land schafft Kultur-Team empfangen Sie
10:45 UhrAnkommen und Check-in im Kloster Frauenzell
11:00 UhrGrußworte, Begrüßung und Vorstellung des Tagesablaufs
Tobias Gotthardt (MdL), Irmgard Sauerer (Bgm. Gemeinde Brennberg); Felix Taschner und Lisa Hrubesch (LKB:BY)
11:20 UhrImpuls: Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen
Prof. Dr. Leopold Klepacki (Stv. Vorsitzender LKB:BY) gibt Informationen zum Projektdesign
11:45 UhrInformation und Beratung zu Unterstützungsmöglichkeiten der Bezirksheimatpflege Oberpfalz
Florian Schwemin und Mathias „Säm“ Wagner, Bezirk Oberpfalz
12:15 UhrImpuls und Führung durch das Kloster Frauenzell
Stephanie Reiterer, Beirätin „Land schafft Kultur“ & Initiatorin Reallabor Kloster Frauenzell
13:00 UhrGetränkebar und Mittagsimbiss
13:30 Uhr – 17:00 UhrWorkshopphase partizipatives Forschen: Anleitung und Arbeit in Kleingruppen
Lisa Hrubesch (Konzept) & Julia Opitz, Beirätin „Land schafft Kultur“
17:30 UhrAbfahrt am Kloster Frauenzell mit dem Reisbus nach Pielenhofen
18:30 UhrAbendessen in der Klosterwirtschaft Pielenhofen
19:30 UhrBegrüßung im Kulturkeller Pielenhofen
Rudolf Gruber (Bgm Pielenhofen) & Rupert Schmid (Kulturkeller e.V.)
20:00 UhrAusklang und Vernetzung
21:30 UhrRückfahrt nach Regensburg Hbf (Ankunft ca. 22:05 Uhr)

Samstag, 30. September 2023

08:45 UhrTreffpunkt am Reisebus: Parkplatz vor der Post
09:00 UhrBusfahrt nach Weiden & Vernetzung über Fördermöglichkeiten
Alina Haske-Vogt, LKB Hessen
10:30 UhrRegionalbibliothek Weiden: Begrüßung und Rückblick auf den Vortag
Sabine Guhl (Bibliothek); Vincent Keldenich, Beirat „Land schafft Kultur“
10:45 UhrPodiumsgespräch „Kulturelle Bildung in ländlichen Räumen der Oberpfalz stärken“
Mit: Sabine Guhl, Angela Thar, Dr. Tobias Appl, Vincent Keldenich, Andi Dünne. Moderation: Daniela Arnu, BR
12:15 UhrKaffeebar und Vernetzung
12:45 UhrBusfahrt von Weiden nach Cham & Austausch über Förderrichtlinien
Alina Haske-Vogt, LKB Hessen
14:00 UhrImpuls zur Jugendkunstschule KUNSTbeTRIEB Cham e.V. mit Führung
Andi Dünne und Julia Breu
14:20 UhrGrußworte
Landrat und Bezirkstagspräsident Franz Löffler
14:30 UhrPause mit Snacks und Getränken
15:00 UhrKreative Zusammenfassung des Labors für Kulturelle Bildung Angeleitet durch das Team der Jugendkunstschule Cham
17:00 Uhr Feedbackrunde
17:30 UhrRückfahrt nach Regensburg (Ankunft ca. 18:15 Uhr)

Unsere Podiumsgäste

Angela Thar

ist Kulturamtsleiterin der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Im Anschluss an das Magister-Studium der Kultursoziologie (TU Dresden) war sie im Bereich Human- und Public Relations beraterisch tätig, vor allem für Non-Profit-Unternehmen im In- und Ausland. Nach einem Ausflug in den Tourismus mit der Neueröffnung und Führung eines Gästehauses führte ihr Weg ins Kulturamt der Stadt Sulzbach-Rosenberg. Zu ihren persönlichen Leidenschaften gehören Literatur und Musik, weswegen die regionale Musikszene und die Belebung der Stadt mit vielseitigen kulturellen Veranstaltungen ein besonderes Steckenpferd von ihr sind.

© Thilo Hierstätter

Ein Mann, der viele Fuchsfiguren im Arm hält, steht vor einem Bücheregal

© KUNSTbeTRIEB Cham

Andi Dünne

ist seit nun 24 Jahren im Kulturdiversum auf Kunstschulmission. Als gelernter Grafiker schmiss er sich bereits während des Studiums in das Getümmel kultureller Frühförderung und setzte 2009 nach drei vorherigen Standorten den Startschuss für den KUNSTbeTRIEB in Cham. Dort eröffnet sich auf 750 qm ein Experimentierfeld zwischen Realität und Utopie, ein Ort der Wahrnehmung und Fantasie mit einem anderen Blick auf die Welt. Von hier aus leistet er mit seinem Team intensiv kreative Bildungsarbeit.

Vincent Keldenich

ist Kulturgeograph, das heißt, er beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und ihrem Lebensraum. Speziell beschäftigt er sich im Rahmen seiner Promotion an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit ländlichen Räumen. Er fragt sich, inwiefern lokale Identitäten mithilfe von kultureller Bildung einladend gestaltet und somit konstruktiver Teil einer ländlichen Entwicklung werden können. Dabei stützt er sich auf qualitative Feldforschung in peripheren ländlichen Gemeinden Oberfrankens. Vincent Keldenich ist ebenfalls Mitglied im Beirat des „Land schafft Kultur“-Projekts der LKB:BY.

© Privat

© lichtbildwerke.org

Dr. Tobias Appl

studierte an den Universtäten Regensburg und München (LMU) die Fächer Geschichte, Germanistik, Volkskunde, Politikwissenschaften und Sozialkunde. Nach Magisterabschluss und Erstem Staatsexamen für das höhere Lehramt in Bayern begann er ein Dissertationsprojekt und wurde 2009 mit einer Arbeit zur Bayerischen Landesgeschichte im 16. Jahrhundert promoviert. Von 2004 bis 2012 war Herr Appl Assistent (Wissenschaftlicher Mitarbeiter bzw. Akademischer Rat a.Z.) am Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte der Universität Regensburg. Seit 2012 ist er Bezirksheimatpfleger der Oberpfalz.

Sabine Guhl

ist als gebürtige Weidnerin seit 1987 in der Regionalbibliothek Weiden tätig, seit 2004 als Leiterin und seit 2008 stellvertretende Kulturamtsleitung der Stadt Weiden. Darüber hinaus ist sie seit vielen Jahren ehrenamtlich in unterschiedlichsten Bereichen aktiv unterwegs – regional und überregional; berufsbezogen oder für soziale Belange. Dadurch konnte sie in ihrer langjährigen Tätigkeit ein gutes Netzwerk aufbauen.

© Gabi Schönberger

Bitte beachten Sie zur Anmeldung den folgenden Hinweis:

Aufgrund der beschränken Platzkapazitäten im eigens für das Laborwochenende gemieteten Bus können max. 55 Personen am Labor teilnehmen. Eine Warteliste wird bei Bedarf eingerichtet. Da bei den Laboren die Perspektive und die Bedarfe von Macher:innen Kultureller Bildungsangebote in den ländlichen Räumen im Fokus stehen, werden diese bevorzugt zur Teilnahme am Labor zugelassen, sofern die max. Teilnehmer:innenanzahl überschritten wird. Vielen Dank für Ihr Verständnis!